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die Geschichte des Ballhaus Wedding

die Geschichte des Ballhauses ist bunt

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1945 bis 1990

Seit den dreißiger Jahren bis zum Bau der Berliner Mauer wurde der Ballsaal zuerst als Vergolderei unter der Leitung des Besitzers Gustav Sell genutzt. Bilderrahmen, Spiegel und andere Gegenstände wurden hier vergoldet. Später zog noch zusätzlich eine Glaserei ein. Schon während dieser Zeit wurde der Saal vom Wohnhaus ab gekoppelt und der vordere Bereich wurde anderweitig genutzt. Im heutigen Pfauenzimmer befand sich damals zum Beispiel ein Schuster. Zum Mauerbau verließ die Glaserei fluchtartig den Saal gen Ost-Berlin.

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Geschichte

Der Tanzpalast wurde bis zum Jahre 1889 als Teil eines Restaurants erbaut und bekam bei seiner Eröffnung den Namen Ballsaal.

Es handelte sich um einen eingeschossigen, direkt an das Vorderhaus angefügten Bau auf der Hofseite. Zum Ballsaal gehörten kleinere Räumlichkeiten wie Toiletten, eine Garderobe und eine kleine Bar. Eine Kegelbahn vervollständigte das Freizeitangebot. Anstelle der abgetragenen Kegelbahn ließen spätere Besitzer einen Wintergarten anbauen. Der Ballsaal umfasste noch kleinere Nebenräume, die zusammen eine Grundfläche von über 350 aufwiesen.

Wenige Jahre später wurde die Einrichtung vom Schankwirt R. Döhring weitergeführt.

Während der Weimarer Republik fanden diverse Tanz- und Vergnügungsveranstaltungen im Ballsaal statt.

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Später verfiel der Ballsaal nach und nach. Die lange nicht mehr genutzte Kegelbahn wurde abgetragen und ein Garten entstand.

In den Jahren vor der Wende war der Ballsaal die "Vereinsbude" der "Lonesome Hunters", einer Gruppe Motorrad-Rocker, welche in den Saal diverse Wände und Hochebenen einzogen und den Saal teilweise schwarz strichen. Die Rocker verbrachten hier ihre Clubfreizeit, gaben Konzerte und veranstalteten Partys. An eine Wand nagelten sie die audgedienten Stiefel.

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Nach dem Mauerfall kaufte die Münchnerin Sabine Atzberger den Ballsaal und bewahrte ihn vor dem weiteren Verfall. Mit ihrem späteren Mann hat sie den Saal aufwendig restauriert.

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In den 1990ern bis in die 2000er Jahre nutzten die Fotografen Sascha Kramer und André Giogoli den Saal. Im Wintergarten verlegten sie Parkett aus dem Filmstudio Babelsberg, auf welchem schon Marlene Dietrich im Film Der blaue Engel getanzt hat.

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Ab Mitte der 2000er Jahre bis Ende 2021 wurde der Saal von der Besitzerin als Ballsaal Studio betrieben. In dieser Zeit fanden viele Hochzeiten und Feiern, aber auch unzählige Fotoshootings und Filmdrehs statt, beispielsweise wurden Szenen für den Til-Schweiger-Film Zweiohrküken und zuletzt für Karoline Herfurths neuen Film Wunderschön gedreht. Es gab auch Konzerte des Berliner-Konzerthaus-Orchesters im Raum.

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